Spirituelle Gedanken

Ich, marcus, sittlich, moralisch, geistig, göttlich menschliches Lebewesen mit Denk- und Sprachvermögen, teile hier einige Gedanken aus meinem inneren Weg – aus der Stille, aus der Klarheit, aus der Erkenntnis, dass das Leben selbst die höchste Wahrheit ist.

Die Freiheit der Seele

Die Seele ist von Natur aus frei. Nicht frei im Sinne von „tun, was ich will“, sondern frei im Sinne von „sein, was ich bin“. Sie kennt keine Papiere, keine Gesetze, keine Register. Sie atmet im Rhythmus des Lebens, nicht im Takt der Bürokratie.

Wenn ich heute von „Freiheit“ spreche, meine ich nicht die Freiheit, die mir ein Staat zugesteht, sondern die Freiheit, die ich niemals verloren habe: die Freiheit der Wahrnehmung, des Fühlens, des inneren Wissens. Diese Freiheit kann niemand verleihen – und niemand nehmen.

Vom Glauben zur Erkenntnis

Einst war ich katholisch. Ich betete, ich glaubte, ich vertraute auf Worte, die von anderen gesprochen wurden. Doch mit der Zeit begann ich zu fragen: Wer bin ich wirklich? Woher kommt dieses Gefühl, dass etwas fehlt – obwohl ich „alles“ habe?

Die Antwort kam nicht aus einem Buch, nicht aus einer Kirche, nicht aus einer Lehre. Sie kam aus der Stille. Aus dem Moment, in dem ich aufhörte, zu suchen – und anfing, zu sein. Da wurde mir klar: Ich bin nicht, was mir gesagt wurde. Ich bin, was ich spüre.

Die Trennung von Person und Lebewesen

Lange Zeit dachte ich, ich sei „Marcus M.“, Steuer-ID, Versicherungsnummer, Staatsbürger. Doch je tiefer ich in mich hineinlauschte, desto deutlicher wurde: Dieser Name in Großbuchstaben – dieser „Eintrag“ – ist nicht ich. Ich bin kein Fall, kein Akte, kein Objekt des Rechts.

Ich bin marcus – lebendig, atmend, fühlend. Mein Name in Kleinbuchstaben ist ein Akt der Wiederaneignung. Ein Zeichen dafür, dass ich mich nicht als „Person“ verkaufe, sondern als Wesen, das aus dem Licht geboren ist.

Die Kraft der Sprache

Sprache ist nicht nur Werkzeug – sie ist Schöpfung. Was ich benenne, das rufe ich ins Dasein. Wenn ich sage „Person“, forme ich ein Ding. Wenn ich sage „lebendiges Lebewesen“, öffne ich einen Raum für Würde, für Atem, für Leben.

Deshalb wähle ich meine Worte mit Bedacht. Nicht aus Rebellion, sondern aus Liebe zur Wahrheit. Ich schreibe „marcus“ klein, weil ich die Fiktion ablehne. Ich schreibe „Recht“ groß, weil ich die Ordnung achte – aber nicht anerkenne, wenn sie das Lebendige vergisst.

Die Stille als Lehrmeisterin

In der Stille spricht das Göttliche. Nicht mit Lärm, nicht mit Dogma, nicht mit Macht. Sondern mit einem Hauch, einem Kribbeln im Herzen, einem Wissen, das kommt, ohne dass man danach fragt.

Jeden Morgen sitze ich still. Kein Gebet, kein Mantra, kein Ziel. Nur Atmen. Und in diesem Nicht-Tun geschieht das Größte: Ich kehre heim. Zurück zu mir. Zurück zum Urlicht, das nie erloschen ist.

Die Liebe zur Natur

Die Bäume, der Wind, das Wasser – sie lügen nicht. Sie sind, wie sie sind. Kein Register, kein Status, keine Fiktion. Und doch sind sie voller Ordnung, voller Gesetz, voller Weisheit.

Wenn ich durch den Wald gehe, fühle ich: Ich gehöre dazu. Nicht als „Bürger“, nicht als „Verbraucher“, sondern als Teil. Als lebendiges Wesen unter lebendigen Wesen. Und in diesem Gefühl ist die Antwort auf alle Fragen: Wir sind eins.

Die Rückkehr zur Wahrheit

Die Wahrheit ist einfach. Sie ist nicht kompliziert, nicht verborgen, nicht geheim. Sie ist da, wo das Herz ruhig wird. Wo der Verstand schweigt. Wo die Angst vor Strafe, vor Sünde, vor Recht verschwindet.

Meine Rückkehr zur Wahrheit ist keine Flucht – sie ist ein Heimkommen. Ich distanziere mich nicht aus Wut, sondern aus Klarheit. Ich leugne nichts – ich erkenne neu.

Ein Aufruf zur sanften Revolution

Ich rufe nicht zur Gewalt, nicht zum Kampf, nicht zur Zerstörung. Ich rufe zur Stille. Zur inneren Klärung. Zum Mut, sich selbst zu benennen – nicht durch das, was einem gegeben wurde, sondern durch das, was man fühlt.

Jeder, der sich als lebendiges Wesen wahrnimmt, hat bereits gewonnen. Denn wer die Fiktion erkennt, kann sie nicht mehr für die Wirklichkeit halten.

Möge dieser Raum hier ein Spiegel sein. Kein Lehrer, kein Meister, kein Führer. Nur ein Zeuge – von einem, der den Weg gegangen ist. Und der sagt: Du bist nicht allein.